03.03.2014

♫♪♫ In den Blauen Bergen waren wir ♫♪♫

Ronni hatte einen ziemlich großen Job für uns beide in den Blue Mountains an Land gezogen. Alles klang sehr vielversprechend: für 1500 Dollar 15 Türen und Rahmen einbauen und danach noch ein paar Tage Urlaub in den Blue Mountains. Doch dann kam alles anders...
Wir fuhren am Freitag zu dem Haus, wo wir arbeiten sollten , in dem Glauben, dass wir den Job so schnell wie möglich hinkriegen, am besten innerhalb von vier Tagen. Die Auftraggeberin, Tatiana, eine Russin, zeigte uns das Haus und es war wirklich schön - ein großes Holzhaus mit gemauerten Wänden und alles sehr offen gestaltet - hätte uns auch gut gefallen. Aber dieses Haus sollte uns noch zur Verzweiflung bringen. Wir gingen ziemlich schnell ans Werk und nach ein bisschen messen und zuschneiden war der erste Rahmen schon fertig und musste "nur noch" eingebaut werden. Und da lauerte schon die erste Falle, denn es gab angeblich keinen Bauschaum in Australien. Noch dazu hatten die Hausbauer nicht wirklich eine Glanzleistung vollbracht - wie wir leider feststellen mussten, waren alle Wanddurchgänge, wo die Türen reinsollten, unterschiedlich breit. Mit dem Bauschaum hätte das nicht viel ausgemacht, doch nun sollten wir allen ernstes für 15 Türen eine individuelle Lösung finden? Da ging die Motivation direkt in den Keller, denn so hätten wir es nie in 4 Tagen schaffen können alles fertigzustellen. Was die ganze Arbeit zusätzlich erschwerte, war die Auftraggeberin, denn sie stand mehr oder weniger die ganze Zeit daneben und hat uns bei jedem Schritt auf die Finger geschaut und natürlich alles nochmal nachgemessen. Wenn sie gerade nicht mit kontrollieren beschäftigt war, hat sie uns das Leben damit schwer gemacht, dass sie Rahmen und Türen erstmal abschleifen wollte, bevor wir die verbauen konnten - das war einfach nur nervig und schnelles Arbeiten konnten wir uns gleich abpupen. Naja... wir könnten jetzt noch so viel dadrüber schreiben... ganze Bücher füllen.... Ende der Geschichte war, dass Ronni fast Ammock gelaufen ist, weil wir nach 10 Stunden gerade mal eine Tür eingebaut hatten,obwohl wir unser bestes gegeben hatten. Da brauchten wir erstmal einen Rat vom Fachmann, also haben wir Papa angerufen ;) und er meinte nur, wir sollen die Füße in die Hand nehmen und so schnell wie möglich von da weg. Das haben wir dann auch gemacht und das war die beste Entscheidung :) Sonst hätten wir da in 2 Wochen immer noch gesessen und die nette Russin hätte wahrscheinlich auch nicht mehr gelebt XD. Also DANKE Papa für alles!

Nichtsdestotrotz wollten wir natürlich die wunderschönen Blue Mountains sehen, doch das gestaltete sich dank Dauerregen und super dichtem Nebel etwas schwierig - sehen konnten wir nämlich erstmal gar nix. So sah's vom Aussichtspunkt aus.

Doch wir haben das beste draus gemacht und entschieden, einfach ein paar Tage länger zu bleiben und aufs gute Wetter zu warten. Also haben wir's uns im Camper gemütlich gemacht, ein paar Filme geschaut und irgendwann auch mal einen Spaziergang durch den Regen gemacht. Heute hatten wir dann zum Glück ein bisschen mehr Glück mit dem Wetter - der Nebel hat sich für ein zwei Bilder auch mal verzogen und es hat zur Abwechslung nicht ununterbrochen geregnet :) Endlich konnten wir dann auch mal wirklich die Berge sehen. Ziemlich bekannt sind die "Three Sisters" (drei Schwestern), die ihr hier sehen könnt. Die Geschichte dahinter: Einer Aborigine-Legende zufolge handelt es sich bei den Säulen um die drei schönen Schwestern Meehni, Wimlah und Gunnedoo, die von einem mächtigen Stammesältesten in Stein verwandelt wurden. Die Frauen hatten sich in drei Brüder aus einem anderen Stamm verliebt, die sie nach geltendem Stammesrecht aber nicht heiraten durften. Die Brüder beschlossen deshalb, die drei Schwestern zu entführen. Bei der anschließenden Schlacht verwandelte der Stammesälteste die Frauen zu ihrem eigenen Schutz in Stein. Er hatte vor, den Zauber nach der Schlacht wieder aufzuheben, wurde zuvor aber selbst getötet. Da die Frauen nur durch seine Worte hätten erlöst werden können, müssen die Schwestern seitdem als ewiges steinernes Mahnmal an diesen Kampf erinnern. (Quelle: http://www.australia.com/de/explore/icons/blue-mountains/three-sisters.aspx)

Lisa+Ronni+Schloris 


 Das hier sind die Leura Falls:





 Katoomba Falls:







 Wir sind mit der steilsten Bahn der Welt gefahren :D










 und die Wentworth Falls



2 Kommentare:

  1. Ronnis Höhenangst hat auch keine Chance mehr oder?! :) - Anne-Marie

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    1. Nicht so richtig ;) Aus meiner Perspektive is das immer ziemlich interessant anzusehen. Auf der einen Seite diese tiefsitzende Angst und Kommentare wie "Geh nicht zu nah an den Rand. Lehn dich bitte nicht über die Brüstung" gepaart mit wackligen Knien und auf der anderen Seite dieser uneingeschränkte Entdeckerdrang :)
      Bin jedes mal wieder fasziniert und leide auch ein bisschen mit ;)

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