Drei Tage auf der weltgrößten Sandinsel liegen nun hinter uns und eins können wir schon mal vorweg nehmen: es war mega-oberaffengeil :D Aber seht selbst...
Tag 1
Los ging unser Trip in Rainbow Beach - der Stand hat seinen Namen den vielen verschiedenen Farben des Sandes zu verdanken. Unser verrückter Tour-Guide Troy holte uns und 29 andere Traveler mit vier 4x4-Jeeps ab. Der Clou an dieser Reise: wir durften selber fahren und mussten uns nicht in einen Reisebus zwängen :) Das erste mal interessant wurde es schon nach wenigen Minuten - wir wussten, dass wir die Fähre zur Insel nehmen müssen. Ziemlich überraschend war jedoch, dass unsere Fahrer in Richtung vermeintlichem Hafen auf einmal von der gepflasterten Straße auf den Strand abbogen und sich durch den tiefen Sand zum Ufer vorkämpften! Und da standen wir dann und warteten auf die Fähre, die auch nicht lange auf sich warten ließ. Nach ca. 10 Minuten hatten wir auch schon die Insel erreicht und dort konnte der Spaß nun richtig losgehen ;) Wir fuhren mit den Jeeps direkt am Ozean entlang: mit 80km/h auf dem Strand, Wellen über Wellen, geiles Wetter, Fahrtwind im Gesicht - das war mega stark :D und wir waren einfach nur sprachlos.
Als erstes fuhren wir in unser Camp, um uns für den restlichen Tag zu stärken. Nach dem Mittagessen fuhren wir zu Lake Wabby, einem Süßwassersee inmitten einer Düne. Dort konnten wir im See baden gehen, uns von den "Knabberfischen" von Hautschuppen befreien lassen und in der "Wüste" spazieren gehen - oder wie Ronni es bevorzugt, sich einfach den Sand herunterkullern lassen. Für das Abendessen mussten wir selbst ein bisschen aktiv werden - Troy wollte uns was traditionelles servieren... also haben wir am Strand nach Pipis (Muscheln) Ausschau gehalten, die sich im Sand eingegraben hatten und nur durch einen Mini-Hügel zu erkennen waren. Obwohl wir keine großen Fans von Meeresfrüchten sind, haben uns die Pipis richtig gut geschmeckt :)
Tag 2
Der zweite Tag hatte es voll in sich und wir starteten 6:30Uhr mit Kater-Frühstück in das Abenteuer. :-) Um erst einmal wach zu werden haben wir ein Bad im glasklaren und kühlen Eli Creek genommen und ließen uns einfach von der starken Strömung zum Strand treiben. Dort wurden wir auch gleich von einem neugierigem Dingo empfangen, den der Geruch von Touristen-Fleisch wohl aus seiner Höhle gelockt hatte. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie verrückt es ist mit dem Auto am Strand, durch Flüsse und über viel zu groß erscheinende Klippen zu fahren und wäre das alles nicht wahnsinnig genug, landet neben dir auch noch ein Flugzeug direkt am Strand.
Nach dem kleinen Badespaß sprangen wir wieder in den 4X4 und sind entlang der Küste zu dem 1935 gestrandeten Maheno-Schiffswrack gedüst. Irgendwie fand eine handtellergroße Huntsman-Spinne gefallen an unserem Jeep und krabbelte unter die Sitze. Leider haben wir sie nicht mehr wiedergefunden und sind in der Hoffnung losgefahren, dass sie doch den Ausgang gefunden hatte. However, weiter ging es durch eine ziemlich rumplige Inlandpiste, zu einem zusätzlichen, eigentlich ungeplanten Highlight. Die Fahrt dorthin war spektakulär genug und dann das: histerisches Geschrei und Panik von fünf Mädels auf den Rücksitzen. Wir wussten überhaupt nicht was los ist, bis die eine voller Angst und mit den Worten "SPINNE AHHH" aus dem Auto sprang und Mühe hatte ihre Schock-Tränen zurückzuhalten. Ein Blick nach hinten offenbarte uns, dass Lisa nur knapp einer Spinnenattacke entkam, denn Hunti lauerte nur 3cm hinter Lisas Kopf auf der Nackenstütze und wartete auf den perfekten Augenblick. An dieser Stelle entschieden auch wir uns das Auto (natürlich in aller Ruhe und ohne Geschrei) zu verlassen.
Nun zum eigentlichen Highlight: Lake Allum. Der See lag inmitten der Insel und ist umgeben von Eukalyptusbäumen, dessen Öl das Wasser komplett orange färbt - eine natürliche Schönheitskur für Haut und Haar, wer braucht schon "Oil of Olaz". Doch wäre das noch nicht ungewöhnlich genug gewesen, kamen uns in dem See kleine Schildkröten am Ufer besuchen. Darauf ging es weiter in die Champagner-Pools, eine natürliche Felsformation, direkt am Meer, die sich mit Meereswasser zu einem Schwimmbecken füllt. Im Pool konnten wir kleine süße Fische, Meeresschnecken und komische Spuckpflanzen sehen. Doch der Tag war noch lange nicht vorbei, nach dem Entspannungsbad fuhren wir zum Berg Indian Head, wo Troy in seine Geschichten-Kiste griff und uns ein paar Märchen und Legenden von den Butchulla Aboriginies erzählte. Wir wissen jetzt zum Beispiel, dass die Insel eigentlich K`gari heißt, was soviel wie Paradies bedeutet. Der Abend wurde durch leckeres BBQ-Essen und Partyspielchen perfekt abgerundet.
Tag 3
Auch an diesem Morgen gab es für einige wieder ein richtig deftiges Kater-Frühstück, begleitet von Ronnis herrlich vorgetragenen (in Wahrheit jedoch völlig nervigen) Didgeridoo-Klängen. :-) Ein guter Start in den Morgen!
Wir sind dann zum Lake McKenzie, dem wohl schönsten Süßwassersee der Insel gefahren und haben dort ein wenig abgegammelt. Natürlich gab es dort auch wieder versteckte Beauty-Tips von Troy: man nehme eine Hand voll Sand und schmirgle sich das Gesicht und eigentlich den ganzen Körper, bis er weich ist wie ein Babypopo. Auch hier gab es wieder knuffige Mini-Schildkröten zu bestaunen, die Troy vom Grund des Sees gefischt hat. Mitags waren wir Schwups-Di-Wups im Regenwald und konnten wie Tarzan an Lianen schwingen. Und dann war der Trip leider auch schon vorbei.
Auf dem Weg von der Insel aufs Festland konnten wir von weitem schon riesige Rauchschwaden entdecken, die sich bei der Autofahrt ins nächste Camp als kleines Buschfeuer entpuppten. Vor Sonnenuntergang haben wir in Bundaberg noch einen kleinen Abstecher zur Rum-Destille Bundaberg gemacht.
Aaaahhhh....die Spinne. Ich glaub,ich hätte nen Flammenwerfer geholt. :o ;)
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